Schwermetall-Ausleitung

 

Metalle und Schwermetalle sind ein fester Bestandteil der natürlichen Umwelt. Durch das Eingreifen des Menschen wurden und werden Metalle umverteilt, konzentriert und chemisch verändert, wodurch ihre Giftwirkung deutlich gesteigert werden kann. Durch Bergbau, Landwirtschaft, Industrie, bleihaltige Jagdmunition, zahlreiche Konsumgüter mit Schwermetallen, die als Müll enden, werden Luft, Wasser, Boden, Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere und Menschen mit Schwermetallen belastet. Da Schwermetalle nicht abbaubar sind, bleiben sie in diesem Kreislauf erhalten. Sie können lediglich durch verschiedene chemischen Reaktionen in ihrer Giftwirkung verstärkt oder abgeschwächt werden.

Ein gesunder menschlicher Körper kann mit einer niedrig dosierten Schwermetallbelastung fertig werden und einen Teil der Schwermetalle auch wieder ausscheiden. Kritisch wird es, wenn die Belastung einzelner Schwermetalle hoch wird oder wenn eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen aufgenommen wird. In Kombination können dann auch geringe Mengen einzelner Schwermetalle eine Belastung ergeben, mit der der Körper nicht mehr zurecht kommt. In der Regel handelt es sich weniger um eine akute Schwermetallvergiftung, sondern um chronische Belastungen.

Was haben Schwermetalle aber denn nun für einen Einfluss auf den menschlichen Körper? Die schädigenden Auswirkungen sind vielfältig und reichen von Schädigung des Immunsystems, der Durchblutung, der Blutbildung, der Enzyme, des Energiestoffwechsels der Zellen bis zu Schädigung des Erbguts. Darüber hinaus sind Schwermetalle Nervengifte und können somit neurologische und psychiatrische Beschwerden auslösen.

Daher wurden vom Umweltbundesamt Grenzwerte für einzelne Metalle festgelegt. Welche Auswirkungen aber Kombination von verschiedenen Metallen gleichzeitig haben, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden.

Die Quellen für eine tägliche Zufuhr sind sehr vielfältig: Angefangen von quecksilberhaltigen Amalgam-Füllungen über Metall-Implantaten bis zum Leitungs-, Mineralwasser, Fisch, Fleisch, Gemüse, Lebensmittelzusatzstoffe (E-Nummern) etc.

Um eine eventuelle Schwermetallbelastung beim Menschen abklären zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten (Haarmineralanalyse, Zehennägeluntersuchung, Blut-, Stuhl- Urinuntersuchungen etc.). In meiner Praxis arbeite ich mit einem sogenannten Provokationstest. Der betroffene Patient nimmt ein Medikament ein, das mit Schwermetallen feste Komplex- oder Chelatbindungen eingeht. Nach einer festgelegten Wartezeit, wird eine Urinprobe abgegeben, die von einem Speziallabor untersucht wird. Das Ergebnis wird mit Referenzwerten des Umweltbundesamtes und spezifischen Erfahrungswerten des Speziallabors abgeglichen.

Falls tatsächlich eine auffällige Belastung festgestellt wird, wird eine individuelle, auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene Behandlung zusammengestellt.