Akupunktur

 

In meiner Praxis biete ich Akupunktur-Behandlungen an. Hier finden Sie ein paar Erläuterungen und Hintergründe zu dieser Therapieform und die Anwendungsformen, wie ich Sie in meiner Praxis anwende:

Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Der Begriff Akupunktur setzt sich aus den lateinischen Begriffen „acus“ (= Nadel) und „punctio“ (= das Stechen) zusammen. Die Basis dieser Behandlungsmethode ist die Lehre von Yin und Yang, die später durch die Fünf-Elemente-Lehre und die Lehre von den Meridianen ergänzt wurde.

Die Traditionelle Chinesische Medizin geht davon aus, dass sogenannte „Lebensenergien“, die in der Akupunktur als „Qi“ bezeichnet werden, in definierten Bahnen, den so genannten Meridianen zirkulieren. Das Modell der Körperakupunktur beinhaltet zwölf Hauptmeridiane, die jeweils spiegelbildlich auf beiden Körperseiten paarig angelegt sind. Des Weiteren gibt es acht Extrameridiane, die auch Wundermeridiane bezeichnet werden, und eine Reihe von sogenannten Extrapunkten.

In der klassischen Akupunktur werden rund 400 Akupunkturpunkte benutzt, die auf den Meridianen zu finden sind. Durch das Einstechen der Nadeln soll der Fluss der Lebensenergien beeinflusst werden. Nach Theorie der Akupunktur hat die Lebensenergie einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen. Ein gestörter Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht und soll durch die Behandlung ausgeglichen werden.

Die Akupunktur umfasst drei Verfahren, die auch in meiner Praxis eingesetzt werden:

1.    Akupunktur: Einstechen von Nadeln in die Akupunkturpunkte
2.    Moxibustion: Erwärmen der Punkte mit Hilfe von Moxakegeln oder Moxazigarren
3.    Akupressur: Massage der Punkte oder Ausübung eines stumpfen Drucks auf die Punkte

Vor dem Einstich einer Nadel wird die Stelle und die unmittelbare Umgebung untersucht und desinfiziert. Die Akupunktur wird teilweise mit einer Moxibustion kombiniert, d.h. die Akupunkturpunkte werden gleichzeitig gestochen und erwärmt.

Meine Behandlungen beinhalten Körper- und Ohrakupunktur, teilweise in Kombination mit Mesotherapie. Bei der Mesotherapie werden homöopathische oder schmerz- und entzündungshemmende Lösungen in Akupunkturpunkte gespritzt.

Eine Akupunktursitzung dauert zwischen 20 und 50 Minuten. Dabei liegt der Patient ruhig und entspannt auf der Behandlungsliege.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung der Akupunktur und Moxibustion stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Der chinesische Historiker Sima Qian erwähnt in seinen Aufzeichnungen erstmals Steinnadeln. Die älteste Sammlung chinesischer medizinischer Schriften „Innere Klassiker des Gelben Kaisers“  aus der Zeit zwischen 200 Jahre vor und nach der Zeitenwende integriert die „Aku-Moxi-Therapie“ in die damalige Medizin und beschreibt verschiedene Nadeln (aus Metall), Stichtechniken, Indikationen für die Anwendung bestimmter Punkte. In diesem Werk wurden bereits 160 klassische Akupunkturpunkte beschrieben.

Das Konzept der Ohrakupunktur (auch Auriculotherapie genannt) ist sehr viel jünger und wurde vom französischen Arzt Paul Nogier entwickelt. 1954 berichtete er erstmals in der Deutschen Zeitschrift für Akupunktur über seine Erfahrungen und 1961 stellte er seine Diagnose- und Therapieform auf einem Akupunkturkongress in Deutschland vor.